Projektwoche vom 6.-10.9.2021, Jahrgang 7
Der Kurs mit dem Titel „Selbstwahrnehmung“ wurde für jede der 7. Klassen in einer Doppelstunde gehalten.
Ziel war es, die Schülerinnen und Schüler für ihre Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung zu sensibilisieren sowie sich auf die eigenen Sinne zu fokussieren. Schwerpunkt war das Hören.
Dies wurde in kleinen Übungen angeleitet, die zum größten Teil in getrennten Mädchen- und Jungengruppen stattfanden.
Die Einstimmungsphase diente dem „Stressabbau“. Nach einem kurzen Austausch über eigene „Tricks“, bei Stress abzuschalten und herunterzukommen, wurden die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Übungen angeleitet, sich auf ihre Atmung zu konzentrieren.
Beim Kurs für Selbstwahrnehmung geht es um Eigen- und Fremdwahrnehmung
Anschließend ging es um die Eigen- und Fremdwahrnehmung. In Partnerübungen wurde dem eigenen „Wohlfühlabstand“ nachgespürt, versucht, nur über das Hören oder den Blick, Kontakt zum Gegenüber aufzunehmen.
Eine Klangübung sollte die Schülerinnen und Schüler für das intensive Hören sensibilisieren:
Ein „Leader“ bewegt sich durch den Raum und erzeugt mit einem Klanginstrument ein rhythmisches Geräusch. Seine „Follower“ versuchen in verschiedenen „Settings“, mit verbundenen Augen dem Klang ihres „Leaders“ zu folgen. Da sich mehrere „Leader“ durch den Raum bewegen, müssen sich die verschiedenen „Follower“ sehr auf „ihren“ Klang konzentrieren.
Anschließend gab es Übungen zum Stimm- und Sprechtraining im gesamten Klassenverband, Mädchen und Jungen waren also wieder vereint.
Beispielsweise haben die Schülerinnen und Schüler versucht mit einem Korken im Mund einen Zungenbrecher zu sprechen. Dabei haben sie herausgefunden, dass ihre Intonation und Aussprache anschließend, ohne Korken im Mund, viel deutlicher war.
Das Aufeinander hören und Sich einstimmen wurde in einer „Summ“-Übung erprobt. Hierbei lief jede Schülerin, jeder Schüler, einen eigenen Ton summend, durch den Raum. Bei Begegnungen sollte sich auf einen Ton eingestimmt werden, dies so lange, bis alle denselben Ton summen.
„Hört mir denn keiner zu?“
Die letzte Übung „Hört mir denn keiner zu?“ war ein „Experiment“: Es gab eine Rednerin, oder ein Redner, die/ der versucht, der restlichen Schülergruppe etwas Wichtiges mitzuteilen. In der ersten Szene wurde die Rednerin/ der Redner von den Schülerinnen und Schülern nicht beachtet, keiner hat zugehört, in der zweiten Szene lauschten alle gebannt (die Schülergruppe wurde vorher in das „Setting“ eingewiesen). Die Rednerin/ der Redner wusste nicht, was passiert. Sie/er hatte nur den Auftrag, eine „Botschaft“ der Gruppe mitzuteilen. Diese Übung war sehr dynamisch, hat bei den Rednerinnen und Rednern für Verwirrung gesorgt (die ja auch bezweckt war) und war eine übertriebene Darstellung einer uns allen bekannten Szene im Unterrichtsalltag.
Abschließend lässt sich sagen, dass diese experimentelle Doppelstunde mit lauter Übungen, die für die Schülerinnen und Schüler eine ganz neue Erfahrung waren, eine sehr abwechslungsreiche, bereichernde und gelungene Aktion war.
Text und Fotos: Brigitte Habichtsberg